Zur aktuellen Stunde über Mobilität fordern die ÖVP-Landtagsabgeordneten: „Kärnten braucht bedarfsgerechte Angebote auf allen Ebenen!“ Die gesellschaftliche Entwicklung mache das nötig.
In der aktuellen Stunde des Kärntner Landtags diskutieren die Abgeordneten über Mobilität in Kärnten. ÖVP-Clubobmann Markus Malle hält fest: „Mit Verkehrspolitik der 80er-Jahre werden wir die Herausforderungen von heute und morgen nicht meistern.“ Er fordert ein: „Wir müssen Mobilität neu denken.“ Konkret gehe es um bedarfsgerechte Angebote für Generationen und in allen Regionen. Malle: „Das Ziel muss es sein, auch ökonomischen Gegebenheiten und ökologischen Anforderungen gerecht zu werden.“
Für ÖVP-Mobilitätssprecher Herbert Gaggl steht fest: „Kärnten muss in diesem Bereich seine Hausaufgaben machen.“ Eine umfassende Lösung müsse – neben Bus und Bahn – auch Micro-Öffis und alternative Verkehrsmittel wie etwa das Fahrrad integrieren. Malle ergänzt: „Der demographische Wandel in Kärnten macht es in Zukunft unmöglich, dass ein Bus alle Stunden in jedem Winkel des Landes stehen bleibt.“ Es brauche daher neue Ansätze. Malle spricht von „Mobilitätsknoten, die mehr sind als bloße Haltestellen“. „Diese Knoten verknüpfen verschiedene Verkehrsmittel zur Bewältigung einer Strecke“, so Malle. So fährt man etwa mit dem Fahrrad zu einer Haltestelle, verwahrt dies in einer eigenen Box und nutzt ein öffentliches Verkehrsmittel für die Weiterreise.
Viele Maßnahmen bereits in Umsetzung
Gaggl verweist auf zahlreiche Maßnahmen, die die Landesräte Martin Gruber und Ulrich Zafoschnig bereits in die Wege geleitet hat – vom neuen Verkehrsdienstevertrag über Investitionen in Bahnhöfe und Haltestellen bis hin zum gestarteten Radwegemasterplan und die Straßenbauoffensive. Gaggl: „Auch attraktive Tarife für Öffis sind wichtiger Teil der Anstrengungen: Ab Mai gibt es Jahrestickets für Senioren zum halben Preis.“ Weitere Schritte folgen: Eine Wochenkarte für Senioren wird erstmals eingeführt, Ermäßigungen auf Einzel- und Tagestickets kommen ebenfalls. „Im dritten Schritt wird eine Tarifreformgruppe das komplette System durchleuchten“, so Gaggl. „Klar ist: Es geht nicht nur um günstiger, sondern vor allem um besser!“
Die konsequente Weiterentwicklung hat zum Ziel, dass Öffentliche Verkehrsmittel – in Angebot aber auch in den Kosten – so attraktiv sind, dass sie eine echte Alternative zum Individiualverkehr sein. „Wir sind der nun heranwachsenden Generation in Kärnten verpflichtet – ökonomisch und ökologisch“, schließt Malle.