VP-Familiensprecher Herbert Gaggl bekennt sich klar zu Unterstützung von Eltern, die Kleinkinder zu Hause betreuen: „Ein Pilotprojekt bringt wichtige Erkenntnisse.“
Dem Dringlichkeitsantrag zur Unterstützung von Eltern, die ihre unter-dreijährigen Kinder zu Hause betreuen, anstatt sie in eine Institution zu überantworten, erteilt VP-Familiensprecher eine klare Absage. „Unsere Kinder müssen uns mehr wert sein als eine spontane Entscheidung“, sagt Herbert Gaggl. „Diese Frage ist nicht mit einem einfachen Ja zum Dringlichkeitsantrag zu beantworten.“
Stattdessen mahnt Gaggl die Umsetzung eines Pilotprojekts, das bereits seit über einem Jahr in Ausarbeitung ist, ein. Er erinnert: „Ein fertig ausgearbeitetes Projekt liegt bereits auf; auch haben sich Gemeinden dazu bereit erklärt.“ Das Pilotprojekt sieht vor, in einigen Gemeinden in Kärnten Eltern finanziell zu unterstützen, die Kinder zwischen einem und drei Jahren zu Hause betreuen. Die Unterstützung soll – so das Konzept – ähnlich hoch sein, wie die Kosten der öffentlichen Hand für die Kinderbetreuung in entsprechenden Einrichtungen. Dies soll zur Gleichstellung von häuslicher und institutioneller Betreuung führen. „Die Durchführung des Pilotprojekts wurde von den Zuständigen in Aussicht gestellt“, weiß Gaggl. „Man sollte die bereits getätigten Bemühungen mit tatsächlichen Ergebnissen belohnen.“
Erfahrungswerte in einigen wenigen Gemeinden würden Aufschluss über die positiven – und womöglich auch negativen – Effekte dieser Maßnahme geben. „Diese Erkenntnisse sind wesentliche Grundlage für eine fundierte Entscheidung“, ist Gaggl überzeugt. „Ohne Fakten können und sollen wir keinen klaren Beschluss fassen.“ Gaggl vertraut darauf, dass sich die involvierten Experten und Referenten wieder verantwortungsbewusst mit dem Pilotprojekt auseinandersetzen.