Das Kinderstipendium wird ab September erhöht. VP-Clubobmann Markus Malle: „Gute und leistbare Kinderbetreuung wirkt der Abwanderung aus Gemeinden entgegen.“
Klagenfurt – Seit September gibt es in Kärnten das Kinderstipendium. Das Land übernimmt 50 Prozent der durchschnittlichen Kosten für Krabbelstuben, Kindergärten, Tageseltern und andere Betreuungsformen. Mit Beginn des Schuljahres im kommenden Herbst erhöht sich der Beitrag des Landes auf zwei Drittel der durchschnittlichen Kosten. „Das ist der richtige Schritt“, sagt ÖVP-Clubobmann Markus Malle. Denn: Gut funktionierende und leistbare Kinderbetreuung sei ein wichtiger Standort-Faktur für Kärnten. Malle weiter: „Mehr als zwei Drittel der berufstätigen Eltern wählen ihren Wohnort aufgrund des Angebots an Kinderbetreuung aus.“
Gerade vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Kärnten sei dies von großer Bedeutung. „Kärnten ist in den nächsten zehn Jahren von starker Binnenwanderung betroffen“, so Malle. „Manche Gemeinden außerhalb des Zentralraum werden 2030 um deutlich mehr als zehn Prozent weniger Einwohner haben.“ Eine bedarfsgerechte und leitbare Kinderbetreuung könne dem entgegenwirken, ist er überzeugt.
Dass das Kinderstipendium eine richtige Maßnahme ist, zeigt sich an der Entwicklung seit der Einführung im vergangenen Herbst. „Die Zahl der in Einrichtungen betreuten Kinder hat sich seitdem um 1.200 Kinder erhöht“, erklärt Malle. Dass das Land ab September die Unterstützung erhöht, werde zu weiterer Nachfrage führen, glaubt Malle.
Mehr Betriebstageseltern möglich
Entscheidend für bedarfsgerechte Kinderbetreuung sind für den VP-Clubobmann auch die Betriebstageseltern. Seit September unterstützt das Land eine Betreuungskraft mit 15.000 Euro Basisfinanzierung. Malle: „Derzeit gibt es an 19 Standorten in Kärnten 44 Betriebstageseltern.“ Die Maßnahme des Landes bezeichnet Malle als Erfolg, sieht aber noch großes Potenzial für weiteren Ausbau. „Ein Einkaufszentren oder auch betriebsübergreifend, wo mehrere Betriebe in unmittelbarer Nähe angesiedelt sind, gibt es noch viele Möglichkeiten“, so Malle. Er fordert Unternehmer auf, die Unterstützung für Betriebstageseltern in Anspruch zu nehmen.