„Nach den finanziellen Weichenstellungen in der EU diese Woche müssen wir die nächste Herausforderung bewältigen: die Klimakrise“, sagt ÖVP-Energiesprecher Christian Benger in der heutigen europapolitischen Stunde im Kärntner Landtag. Die Klimaziele stehen außer Zweifel und sind mit der CO2-Neutralität in Österreich bis 2045 ambitioniert gesteckt. Benger: „Wir wollen die Energiewende, wir erreichen sie aber nur mit einem Energiemix aus Wasser, Sonne, Wind und Biomasse. Mit Visionslosigkeit werden wir weder die Ziele noch die Energiewende erreichen.“ Dann schaffe Kärnten weder innovative Arbeitsplätze noch Wertschöpfung. Stattdessen würden Kärnten Strafzahlungen von rund 120 Millionen Euro drohen. „Das wäre verantwortungslos – daher gilt es jetzt, Maßnahmen wie in Photovoltaik und Wasserstoff zu setzen“, so Benger.
Davon ist auch ÖVP-Landesrat Sebastian Schuschnig überzeugt. „Wir müssen die Herausforderung in allen Bereichen entschlossen angehen, um die Trendwende beim Klimawandel zu schaffen“, mahnt Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig neue Technologien für Industrie und Mobilität ein – „nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis.“ Selbst setzt er Initiativen in seinen Verantwortungsbereichen – so wird etwa der Schienenverkehr in Kärnten 2023 frei von Diesel funktionieren. Großes Potenzial sieht Schuschnig in grünem Wasserstoff. „Die EU hat eine Wasserstoff-Offensive gestartet und will 140.000 Arbeitsplätze in dem Bereich schaffen“, sagt Schuschnig. „Österreich will bis 2030 die Wasserstoff-Region Nummer eins mit 130 Tankstellen werden – und in Kärnten müssen wir unsere Chance nützen, um unser Bundesland zur Wasserstoff-Modellregion zu machen.“ Deshalb mahnt Schuschnig gemeinsame Anstrengungen ein. „Die Zeit ist reif für grünen Wasserstoff“, so Schuschnig.
Erfreut über die Initiativen in Kärnten zeigt sich ÖVP-Europaparlamentarier Lukas Mandl. „Es ist richtig, dass Kärnten – auch durch die unermüdliche Arbeit von Landesrat Sebastian Schuschnig – die Rolle des Musterlandes einnimmt – durch Anstrengungen in der Photovoltaik und beim Wasserstoff“, sagt Mandl. Er stellt klar fest:
„In Europa leben 5,5 Prozent der Weltbevölkerung – alleine werden wir dem Klimawandel nicht begegnen.“ Vielmehr müsse Europa aber die Vorreiterrolle in der Welt übernehmen. „Wir müssen Vorbild dafür sein, dass Klimaschutz-Maßnahmen Lebensqualität und neue Arbeitsplätze gleichermaßen bedeuten“, so Mandl. Deshalb sei wichtig, dass Europa hier die Standards setze – ebenso wie die Initiativen in Kärnten. „Sie werden den Klimawandel nicht allein stoppen, zeigen aber unsere Entschlossenheit zu ändern, was in unserer Hand liegt -Kärnten leistet seinen Beitrag.“
Dass Klimaschutz eine Chance auch für die Gemeinden sein kann, betont ÖVP-Europasprecher und Bürgermeister Hannes Mak. „Wir brauchen mehr Green Jobs für Kärnten und in den Gemeinden – das ist eine Basis für die nächste Generation“, sagt er. Es brauche Investitionen in den ökologischen Wandel. „Die ÖVP-Initiative für Photovoltaik-Anlagen auf Gemeindedächer ist eine Initialzündung – es muss noch vieles folgen“, mahnt Mak ein. „Wir brauchen mehr saubere Energie für Kärnten und damit auch Investitionen in die Infrastruktur. Als Basis sieht Mak sowohl Bildung als auch die Digitalisierung. „Es muss die Zukunft auf dem Stundenplan stehen – Maßnahmen für Klimaschutz und auch klimafreundliche Technologien.“ Im Breitband-Ausbau und in der flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet sieht er die Grundvoraussetzung für moderne Jobs in den Kärntner Gemeinden.