Einen klaren Standpunkt vertritt die Kärntner ÖVP zum heutigen Dringlichkeitsantrag der SPÖ im Landtag. „Falsch verstandene Transferleistungen dürfen jetzt auf keinen Fall den Arbeitsmarkt lähmen“, sagt ÖVP-Wirtschaftssprecher Christian Benger. „Stattdessen muss die Politik alle Voraussetzungen schaffen, um die Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen.“ Dafür sei vielmehr die Qualifizierungsoffensive nötig, als das Arbeitslosengeld zu erhöhen. Benger: „Es gilt, nicht alleine Löcher zu stopfen, sondern Chancen und Kompetenzen zu schaffen.“
Die ÖVP-Abgeordneten treten zudem für eine Unterstützung jener Kärntner ein, die aufgrund der Krise ihren Job verloren haben. Einen entsprechenden Antrag – für degressives Arbeitslosengeld
mit gleichzeitiger Qualifizierungsoffensive – haben sie bereits im September 2020 im Kärntner Landtag eingebracht. „Wer jetzt seien Job verliert soll mehr Lohnersatz erhalten als die derzeit gültigen 55 Prozent“, erklärt Benger. Bei längerer Arbeitslosigkeit soll die Ersatzquote aber sinken, und zwar so, dass Menschen in einem Zeitraum von drei Jahren dieselbe Summe erhalten wie derzeit. Benger: „Anstatt populistische Maßnahmen zu setzen, schaffen wir damit eine sofortige finanzielle Überbrückung für Menschen, die jetzt ihren Job verlieren, und gleichzeitig verhindern wir negative Anreize, länger als nötig in der Arbeitslosigkeit zu verharren.“
Benger ist überzeugt, dass es in Kärnten Arbeit gibt, und nach der Pandemie deutlich mehr Arbeitskräfte gesucht werden. „Die Menschen brauchen die besten Voraussetzungen, um aktiv Einkommen zu erwirtschaften, anstatt am Tropf des Staates zu hängen“, so Benger. Deshalb sei ein degressives Arbeitslosengeld und massive Anstrengungen in Qualifizierung für Zukunftsjobs die besten Mittel, um sowohl den Arbeitgebern als auch den Arbeitnehmern Bedingungen zu geben, um die Krise möglichst rasch zu überwinden.