Kein Verständnis für die Kritik von Arbeiterkammer-Präsident Goach am Vorschlag für ein „degressives Arbeitslosengeld“ zeigt heute ÖVP-Abgeordneter Christian Benger. Als Wirtschaftssprecher im Landtag lässt er die Aussagen Goachs nicht stehen. „Neben der sozialen Absicherung von Menschen geht es auch um die Absicherung des Wirtschaftsstandortes“, sagt Benger „Eine hitzige Polemik, die mit Halbwahrheiten herumwirft, hilft weder den Arbeitnehmern oder Arbeitssuchenden, noch dem Wirtschaftsstandort Kärnten.“
Benger stellt klar: „Anders als von der AK dargestellt, sieht unser Vorschlag eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes in der ersten Zeit nach dem Jobverlust vor.“ Bei länger Arbeitslosigkeit soll der Bezug sinken – und zwar so, dass Betroffene über einen definierten Zeitraum gleich viel Geld erhalten wie bisher. Benger: „Wir sind überzeugt, dass wir damit die Sorgen nach dem Jobverlust mildern und gleichzeitig einen Anreiz zur Beschäftigung nach einigen Monaten schaffen.“ Damit sei sowohl der sozialen Absicherung nach unverschuldeter Kündigung einer Arbeitsstelle genüge getan, wie auch dem drohenden Mangel an Arbeitskräften in vielen Branchen.
Keineswegs sei es die Intention des ÖVP-Vorschlags, sofort und überstürzt Tatsachen zu schaffen. „Uns geht es um eine mittelfristige Lösung für anhaltende Probleme auf dem Arbeitsmarkt“, so Benger. „Dafür brauchen wir einen ehrlichen und offenen Diskurs darüber, wie wir den Wirtschaftsstandort nach der Krise nachhaltig stärken.“ Eine Lösung zum Wohl der Arbeitnehmer und auch der Unternehmer für einen gesunden und stabilen Wirtschaftsstandort könne man nur gemeinsam herstellen. „Deshalb fordere ich alle Verantwortlichen auf, konstruktiv daran zu arbeiten, statt mit Halbwahrheiten Ängste zu schüren.“