„Unsere Bäuerinnen und Bauern sind für uns da – seien wir doch auch für sie da“, mahnt ÖVP-Europasprecher Hannes Mak. Gerade in der Saison des Erntedankes sei dies geboten. Mak: „Landwirte sorgen für unsere Lebensmittel, pflegen unsere Kulturlandschaft und halten Kärntens Regionen lebendig – ihnen gebührt Wertschätzung und Wertschöpfung.“ Jeder sei gefragt, bei einem Einkauf zu heimischen Produkten zu greifen. Mak erklärt: „Nur ein Prozent mehr Kärntner Produkte auf unseren Tischen bedeutet 3,8 Millionen Euro mehr Wertschöpfung für die heimische Landwirtschaft:“ Es sei aber auch Europa gefordert, denn: „In der nächsten GAP-Periode müssen ausreichend Geldmittel für unsere bäuerlichen Betriebe bereit stehen“, fordert Mak.
Ebenfalls die EU gefordert sieht ÖVP-Abgeordneter Christian Benger. „Mit dem Green Deal hat Brüssel ein starkes Zeichen gesetzt“, sagt Benger, „allerdings soll die EU die klimaschonende Waldarbeit mit Zertifizierung in Österreich würdigen und nicht durch Gesetze verhindern.“ Damit spricht Benger die Forststrategie der EU an. „Wir arbeiten in Österreich seit Jahren an klimafitten Wäldern“, so Benger. Wenn man aber in Brüssel alles über einen Kamm schert, mache man unsere Arbeit zunichte. Benger: „So wird der Green Deal zu einem Green Desaster.“
ÖVP-Europaabgeordnete Simone Schmiedtbauer pflichtet bei. „Wir brauchen gelebte und nachhaltige Waldbewirtschaftung, wie sie in Österreich seit Generationen Praxis ist“, sagt Schmiedtbauer. Einschränkungen und Verbote würden der österreichischen Waldpolitik entgegen stehen. Schmiedtbauer: „Ich werde in Brüssel nicht locker lassen, wenn es darum geht, den österreichischen Weg der Waldbewirtschaftung zu erhalten.“ Insgesamt bezeichnet Schmiedtbauer die gemeinsame Agrarpolitik als einzigartig. „Wir müssen daran festhalten, denn: Die Direktzahlungen sind eine faire Abgeltung für die Arbeit der Bauern für unsere Gesellschaft“, erklärt Schmiedtbauer. Zusätzliche Leistungen – etwa für klimaschonende Maßnahmen – seien ebenfalls berücksichtigt und machen die Agrarpolitik grüner.
Landesrat Martin Gruber betont die Wichtigkeit der Europäischen Union für Kärntens Landwirtschaft. „Die Zahlungen honorieren die großartigen Leistungen der Bäuerinnen und Bauern“, sagt auch Gruber. Maßnahmen in Kärnten werden mit 188 Millionen Euro aus Brüssel gefördert. Er sieht alle Ebenen gefordert, denn: „Unsere Bäuerinnen und Bauern sind keine Sozialhilfe-Empfänger, wie sie von der Opposition gerne dargestellt werden“, sagt Gruber klar. „Deshalb setzen wir auf Regionalität und haben die Regionalitätscharta unterzeichnet.“ Man müsse neue Absatzmärkte und Vertriebswege für die heimischen Produkte etablieren Gruber: „Daran werde ich konsequent weiterarbeiten!“
Die ÖVP-Abgeordneten haben einen Antrag eingebracht, dass das Land der Bevölkerung die Wertigkeit von heimischen Lebensmitteln noch stärker vermitteln soll. Durch eine bewusstseinsbildende Imagekampagne soll die Verwendung von hochwertigen regionalen Lebensmitteln durch Verbraucher und auch durch die Wirtschaft gestärkt und zusätzliche Wertschöpfung für die heimische Landwirtschaft generiert werden.