ÖVP spricht sich klar für den Schutz der Almen in Kärnten aus. Dafür sei es notwendig, Entwicklung und Investitionen mit klaren Spielregeln zu ermöglichen.
(Klagenfurt) – In der heutigen Landtagssitzung bekennen die Vertreter der Volkspartei klar zum Schutz der Kärntner Almen. Abgeordneter Christian Benger stellt klar: „Für den Schutz braucht es auch die Möglichkeit der Bewirtschaftung.“ Die Kärntner Kulturlandschaft sei nämlich deshalb international geschätzt, weil die Almen bewirtschaftet werden. Für touristische Investitionen tritt Benger ebenfalls ein. „Sanft gelenkter Tourismus mit klaren Spielregeln sorgt für Wertschöpfung und Arbeitsplätze und stärkt den ländlichen Raum.“
Die Bedeutung von Almen unterstreicht auch Landesrat Martin Gruber. „1.800 der rund 2.400 Almen in Kärnten sind bewirtschaftet“, erklärt er. „Sie sind unentbehrlich als Futtergrundlage für die Tiere der Almbauern.“ Deshalb schaffe er in seinem Referat Anreize zur weiteren Bewirtschaftung und Unterstützungen in Millionenhöhe sowie auch Versicherungsmodelle, Bewusstseinsbildung oder die unlängst beschlossene Wolfsverordnung. „Nur durch die nachhaltige Nutzung werden unsere Almen erhalten“, stellt er klar. Das gelte auch für die touristische Nutzung. „Klar ist aber auch, dass wir unsere Almen vor einem Ausverkauf schützen müssen. Denn unsere Almen sind nicht der Ort für Anlageobjekte von Spekulanten. Und als ÖVP und als Koalition sorgen wir ebenso für klare Regeln etwa im Raumordnungsgesetz“, sagt Gruber, „damit nicht unter dem Deckmantel des Tourismus kalte Betten in Kärnten errichtet werden.“
ÖVP-Clubobmann Markus Malle spricht sich klar gegen „eine Käseglocke, die die FPÖ offenbar über unsere Almen stülpen will“ aus. „Man kann sich nicht darüber beklagen, dass wir immer weniger Landwirte haben und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit absprechen, ihr Einkommen zu sichern“, sagt Malle. „Wir müssen es zulassen und ermöglichen, dass Landwirte und Eigentümer ihre Betriebe mit Investitionen weiterentwickeln können.
Klares Nein kommt von Malle zu Spekulanten. Er erinnert an den geplanten Lithium-Abbau im Lavanttal, für den intensiv lobbyiert wird. „Ist es kein Eingriff in die Natur, wenn jährlich 800.000 Tonnen Gestein auf der Koralpe abgebaut werden?“ fragt Malle. „Offenbar hat der Schutz der Kärntner Natur für die FPÖ dort Grenzen, wo es um Lobbyinteressen geht.“
Benger betont in Zusammenhang mit Investitionen auch die Notwendigkeit, den möglichen Mix an Erneuerbaren Energien in Kärnten zu nutzen. Denn: „Wir haben uns in diesem Haus mehrmals einstimmig gegen Atomenergie ausgesprochen“, erinnert Benger. „Wer aber zu einer der Erneuerbaren Energieformen Nein sagt, öffnet die Türe für Atomstrom.“ Deshalb: „Wasser, Sonne und auch Wind – wir müssen alle Formen nutzen, wo sie technisch möglich und ökologisch vertretbar sind.“
Gruber abschließend: „Sowohl als ÖVP als auch in der Kärnten-Koalition werden wir klar auftreten, wenn es darum geht, Spekulanten Grenzen aufzuzeigen.“