ÖVP-Clubobmann Markus Malle nimmt Stellung zur Lilihill-Ankündigung von Schadenersatzforderungen in dreistelliger Millionenhöhe in der Flughafen-Causa.
(Klagenfurt) – „Die Drohung von rechtlichen Schritten und hohen Forderungen war zu erwarten“, sagt ÖVP-Clubobmann Markus Malle zur Ankündigung vom Mehrheitseigentümer des Klagenfurter Flughafens, rechtliche Schritte gegen die öffentliche Hand beim Ziehen der Call Option einzuleiten. Übertroffen hat sich Lilihill bei den ins Spiel gebrachten Schadenersatzforderungen. „Fantasiezahlen kennen wir von Lilihill seit Jahren“, so Malle. „Diese haben sich bis heute nicht bewahrheitet.“
Malle erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass zuerst von einer Investition am Airport Klagenfurt von einer Milliarde Euro die Rede war, dann war es eine halbe Milliarde. Zuletzt sprach der Mehrheitseigentümer von lediglich 28 Millionen Euro, und investiert wurden nicht mal die 18 Millionen, die im Strategieplan 2018 vorgesehen waren. Malle: „Die Tatsache ist also, dass die Investitionen trotz großer Ankündigungen von Lilihill in Richtung Null laufen.“ Im Gegensatz zur Investitionstätigkeit hätten sich die Fantasiezahlen in den Drohszenarien gegenüber dem Land Kärnten allein seit der vergangenen Woche auf 100 Millionen Euro fast verdoppelt.
Was die Entwicklung des Klagenfurter Flughafens betrifft hält, Malle fest: „Das Einzige, was am Flughafen wächst, sind also nicht Investitionen, sondern – neben den Fantasiezahlen in den Drohgebärden – das Gras auf der Piste.“ Ganz anders sehe es bei den Zahlen des Flugbetriebs aus: „Die Passagierzahlen und Investitionen sind bisher nur gesunken“, macht Malle aufmerksam: „Es kann sich jeder sich selbst ein Bild davon machen, wie oft Lilihill-Ankündigungen bisher in der Realität wirklich eingetreten sind.“
Und, so Malle abschließend: „Wenn der Flughafen wirklich so viel wert ist, wie Lilihill ins Treffen führt, ist es umso richtiger im Interesse von Stadt und Land die Call Option beim aktuellen Stillstand zu ziehen.“