In der heutigen aktuellen Stunde zur Pflege der Zukunft in Kärnten streicht Sozial- und Pflegesprecherin Silvia Häusl-Benz die umfangreichen Maßnahmen im Pflegebereich auf Bundes- und Landesebene hervor: „Als Pflegesprecherin freue ich mich, dass wir als Koalition in Kärnten und auch in der Bundesregierung große Verbesserungen zusammengebracht haben, die den Pflegeberuf und die Ausbildung aufwerten.“
Für diese Pflegereform stelle der Bund eine Milliarde Euro zur Verfügung. „Ausbildungszuschüsse, eine zusätzliche Urlaubswoche für berufstätige Pflegekräfte ab dem 43. Lebensjahr und ein Angehörigenbonus sollen dazu beitragen, den Pflegeberuf weiter zu attraktivieren“, so Häusl-Benz weiter. Im Land habe man ebenfalls zahlreiche Maßnahmen mit dem Kärntner Pflegepaket gesetzt: „Ab Herbst stellen wir Schüler, die die Ausbildung zur Pflegefachassistenz absolvieren, an. Sie bekommen pro Monat 800 Euro und sind damit auch sozialrechtlich abgesichert“, so Häusl-Benz.
Bereits angelaufen ist das Pflegestipendium, eine finanzielle Förderung für angehende Pflegefachassistenten. „Auch das ist uns in der Koalition gelungen, ebenso wie die Senkung der Selbstbehalte für mobile Dienste um ein Drittel“, freut sich Häusl-Benz.
Neben zahlreichen Ausbildungsoffensiven für den Pflegebereich dürfe man aber nicht auf die pflegenden Angehörigen vergessen, mahnt Häusl-Benz ein. „Der überwältigende Teil der Pflegebedürftigen wird zu Hause gepflegt. Die pflegenden Angehörigen brauchen dringend Entlastung. Daher fordern wir die Einführung eines pflegefreien Tages für pflegende Angehörige.“
In diese Kerbe schlägt auch Landtagsabgeordneter Leopold Astner. Dabei spricht Astner die Herausforderungen speziell in ländlichen Gebieten an: „Uns als Landregionen trifft es doppelt, weil: wir werden immer weniger. Wir kämpfen mit Überalterung und gleichzeitiger Abwanderung, daher müssen wir uns doppelt anstrengen und mobile Dienste weiter ausbauen.“
Astner streicht heraus, dass pflegende Angehörige entlastet werden müssen und das Geld bei den Menschen ankommen muss, statt in aufgeblähten Strukturen zu versickern. „Wir brauchen in Kärnten ein Umdenken in der Pflege und wie wir damit umgehen. Dazu gehört es, Strukturen zu überdenken und zu bereinigen. Die Pflege muss in den Dienst der Menschen gestellt werden, und nicht in den Dienst der Struktur“, so Astner weiter. Als gelungene Beispiele, wie Pflege auch betrieben werden kann, nennt Astner Alsole in Dellach, Green Care Bauernhöfe oder alternative Wohn- und Betreuungsformen gerade im ländlichen Raum.
Auf Kritik der Opposition, die Koalition würde in Sachen Pflege zu spät und zu zaghaft reagieren, entgegnet Clubobmann Markus Malle: „Als Koalition machen wir Reformen mit Hand und Fuß, das wird beim Kärntner Pflegepaket klar deutlich. Dazu gehört auch, das benötigte Pflegepersonal in geeigneter Anzahl auszubilden und nicht nur Geld in bestehende Systeme zu pumpen.“ Die Pflege der nächsten Generation ist für Malle ein Herzensanliegen der Koalition. Es gehe darum, jetzt zu handeln, damit es in zehn Jahren zu keiner Pflegekatastrophe komme. Das habe die Koalition mit dem umfangreichen Kärntner Pflegepaket klar umgesetzt, so Malle weiter.