Erschüttert zeigen sich Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig und Mobilitätssprecher Hannes Mak über die medialen Aussagen der ÖBB.
„Die ÖBB lässt die Kärntner Bevölkerung einmal mehr schamlos im Stich. Diese rücksichtslose Vorgehensweise auf dem Rücken eines Bundeslandes werde ich so nicht hinnehmen. Auch die gescheiterte Ministerin Gewessler zeigt damit deutlich, dass sie bis zuletzt nichts für uns übrig hat“, übt Kärntens Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig harsche Kritik an den medial getätigten Aussagen der ÖBB. „Wir werden trotz dieser Hiobsbotschaft nicht lockerlassen und weiter für den Halt in Kühnsdorf kämpfen,“ zeigt sich Clubobmann-Stellvertreter und Mobilitätssprecher Hannes Mak erschüttert über die Absage von Seiten der ÖBB zum IC-Halt in Kühnsdorf.
Demnach seien sowohl eine eigene Güterbahntrasse für den Zentralraum als auch ein Fernverkehrshalt in Kühnsdorf bei der ÖBB endgültig von Tisch. Dies sei der nächste Schlag ins Gesicht, nachdem erst vor kurzem die Railjets von der Südbahn abgezogen wurden. Schuschnig erinnert die ÖBB-Konzernspitze, dass auf politischer Ebene und auch mit der ÖBB laufend Verhandlungen geführt wurden. „Dass nun einzelne Mitarbeiter das Land vor vermeintlich vollendete Tatsachen stellen, ist eine bodenlose Frechheit. Das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen“, betont Schuschnig, der nun auch die Gespräche mit der Westbahn intensivieren will: „Wer als von den Steuerzahlern hochsubventioniertes Unternehmen so mit Kärnten umgeht, stellt sich als Partner selbst in Frage.“
Schuschnig pocht weiter darauf, dass eine eigene Güterbahntrasse schnellstmöglich in den ÖBB-Rahmenplan aufgenommen wird und die schnellen Züge der Koralmbahn in Kühnsdorf halten. „Die Zeit zu evaluieren ist vorbei, es braucht auch keine neuerlichen Studien, die Fakten liegen längst am Tisch, und ab 2026 fährt die Koralmbahn.“ Kärnten brauche eine langfristige Lösung, damit der Güterbahnlärm aus dem Zentralraum verbannt wird. „Es führt kein Weg an einer eigenen Bahntrasse vorbei!“, so Schuschnig. Ganz Kärnten stehe geschlossen hinter dieser Forderung, es liegen einstimmige Landtagsbeschlüsse vor, und auch ein abgestimmter Korridorverlauf wurde erarbeitet. „Die lauten Züge dürfen nicht noch Jahrzehnte durch die Gemeinden donnern. Denn die Frage ist nicht, wie viel Verkehr die Strecke verträgt, sondern wie viel Lärm die Anrainer noch ertragen. Ich stehe hier hinter den lärmgeplagten Kärntnerinnen und Kärntnern und dem Tourismus.“