ÖVP-Gesundheitssprecher Ronny Rull kritisiert Vertreter der Ärztekammer und Gesundheitskasse: „Statt angemessener Leistung für Patienten geht es nur um die Höhe des Verdienstes.“
Seit Jahresbeginn ist Amalgam als Material für Zahnfüllungen verboten. Nach wie vor gibt es im Bund keine Lösung für Zahnfüllungen, die für Patienten weiterhin kostenlos sind. Nach Initiative der Kärntner ÖVP im Landtag hat der Gesundheitsausschuss heute mögliche Maßnahmen und eine klare Forderung an den Bund diskutiert.
„Ich bin bass erstaunt, was ich heute in der Debatte mit Vertretern der Ärztekammer und Gesundheitskasse erlebt habe“, kritisiert ÖVP-Gesundheitssprecher Ronny Rull nach der Ausschusssitzung. „Zu keiner Sekunde ging es um das Wohl der Patienten oder ein adäquates Ersatzprodukt für Amalgam.“ Stattdessen gehe es nur um mögliche Gewinnspannen. Rull: „Auf dem Rücken von Patienten wird offen über Prozente und Euro diskutiert – das ist inakzeptabel.“
Erneut drängt Rull auf eine rasche Lösung für Zahnfüllungen, mit denen Patienten weiterhin als Versicherungsleistung versorgt werden. Die Ausschuss-Mitglieder haben den ÖVP-Antrag heute einstimmig beschlossen. „Damit steht die Kärntner Politik geschlossen auf der Seite der Patienten“, so Rull. „Bei einem Streit zwischen Versicherung und Ärzten dürfen nicht die Patienten die Leidtragenden sein.“
Eine gute Nachricht hat die heutige Ausschusssitzung in Kärnten aber für Patienten gebracht. „Viele Ärzte haben Einzelvereinbarungen mit der Gesundheitskasse und bieten weiter für Patienten kostenlosen Zahnfüllungen an“, informiert Rull die Betroffenen. Er fordert die Kärntnerinnen und Kärntner auf: „Erkundigen Sie sich vor der Behandlung bei ihrem Zahnarzt, ob er über so eine Vereinbarung verfügt.“