Arbeitspflicht für Asylwerber?

ÖVP fordert im Kärntner Landtag eine Arbeitsverpflichtung für Asylwerber. Gruber: „Das ist ein Zeichen von Respekt vor europäischen Werten und unserer Gesellschaft.“

(Klagenfurt) – Die ÖVP-Abgeordneten fordern heute im Kärntner Landtag eine Verpflichtung zu gemeinnütziger Tätigkeit für Asylwerber während ihres Verfahrens. ÖVP-Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber begründet: „Wenn jemand nach einem Unwetter sein Haus verlassen muss und bei Bekannten unterkommt, ist es doch selbstverständlich, dass er sich dort nützlich macht und der Gemeinschaft etwas zurückgibt – ob im Haushalt oder bei anderen Arbeiten, die anfallen.“ Dies müsse auch Asylwerbern in Österreich zumutbar sein, sind die Vertreter der ÖVP überzeugt. „Denn: Solidarität ist keine Einbahnstraße“, so Gruber.

Integrationssprecherin Stefanie Ofner präzisiert: „In Gemeinden und gemeinnützigen Institutionen gibt es ausreichend Arbeiten, die derzeit niemand angeht, weil Ressourcen fehlen.“ Asylwerber, die körperlich dazu imstande ist, sollen künftig gemeinnützige Tätigkeiten verrichten. „Jeder der in Österreich um Asyl ansucht, obwohl er sich vor dem Grenzübertritt bereits in einem sicheren Staat befindet, soll sich nicht nur seiner Rechte, sondern auch seiner Pflichten bewusst sein“, sagt Malle.

Sich während des Asylverfahrens in die Gemeinschaft einzubringen, sei auch ein erster Schritt zu Integration. „Mitanzupacken ist ein Zeichen für Respekt vor unserer Gesellschaft“, ist Gruber überzeugt. Mit gemeinnütziger Tätigkeit wirke man der Entstehung von Parallelgesellschaften entgegen – „auch zum Schutz der europäischen Werte“, so Gruber.

„Einen Beitrag zu leisten, ist Zeichen des Respekts vor unserer Gesellschaft.“  Integrationssprecherin Stefanie Ofner

 

 

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